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Aristoteles

Aristoteles wurde 384 v.Chr. in Chalkidike geboren. Im Alter von 17 Jahren trat der junge Aristoteles in die Akademia des Platon ein. Nach dem Tod seines Lehrmeisters entwickelte er sich immer mehr zum schärfsten Kritiker der Lehre Platons und gründete in Athen schließlich den Peripatos, seine eigene Schule. Mit ihm begann das Zeitalter der möglichst vorurteilsfreien Forschung und Wissenschaft. Er gilt als der größte Universalgelehrte des Abendlandes. Im Gegensatz zu Platon, der das primäre Sein in der Welt der Ideen gesehen hatte, vertrat Aristoteles die Auffassung, dass die sinnlich wahrnehmbaren Dinge das eigentliche Seiende sind.

Dennoch gibt auch er zu, dass es so etwas wie Ideen gibt, die das Allgemeine, d.h. das allen Dingen einer Art gemeinsame, also das Wesen darstellen. Die Fähigkeit des Menschen zur Erkenntnis, seine Vernunft, erlaubt es ihm, die konkreten Dinge mit Hilfe von sogenannten Kategorien zu bestimmen. Solche Kategorien sind Substanz und Akzidenzien. Akzidenzien sind z.B. Quantität, Qualität, Ort, Zeit und Lage. In der Ethik geht Aristoteles davon aus, dass das höchste Gut für den Menschen das Glück ("Eudaimonia") ist, deshalb rechnet man seine Ethik auch zu den eudämonistischen Ethiken.

Der Weg zum Glück führt über das tugendhafte Handeln. Tugendhaftes Handeln ist für Aristoteles mit vernunftgemäßer Tätigkeit identisch. Tugendhaftes, weil vernünftiges Handeln führt zum Erwerb innerer Qualitäten, die Voraussetzung zur Erreichung des Glücks sind, welche nahe an die göttliche Vernunft heranreicht. Äußere Güter, wie z.B. Wohlstand, Gesundheit, Schönheit etc., müssen aber auch dazukommen, um das Glück vollkommen zu machen.

Da Vernunft in Denken und in Wollen zerfällt, unterscheidet Aristoteles zwei Arten von Tugenden: die dianoetischen Tugenden dienen der Steigerung und der Vervollkommnung der Vernunft.
Die ethischen Tugenden beherrschen die niederen Funktionen und Triebe der Menschen. Das Wesen der ethischen Tugenden liegt in der Einhaltung der "goldenen Mitte" zwischen zwei Extremen. So liegt z.B. die Tapferkeit in der Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit (wenn auch etwas näher an der Tollkühnheit).

Jonathan Sauppe

 

 

 

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last updated: 10.09.1999