Ausgangssituation:
Auf
Grund der Niederlage gegen Cicero bei den Konsulwahien, entwickelt
Catilina Hassgefühle gegen Cicero. Am 08.11.63 erscheint Catilina
auf einer Senatssitzung und versucht Cicero durch beleidigende
Äußerungen herauszufordern. Daraufhin erhebt dieser sich und hält
seine erste Rede gegen Catilina vor dem Senat.
Zum Inhalt:
Im Grunde soll Ciceros erste Rede Catilina nur davon überzeugen,
aus der Stadt zu fliehen. Seine Rede beginnt mit einem Absatz,
bestehend aus Rhetorischen Fragen an Catilina gerichtet. Cicero
fragt ihn, ob es ihm nicht bewusst ist, dass alle von seinem Treiben
Bescheid wissen. Catiiina wird von Cicero erklärt, dass er in
früheren Zeiten, schon längst ermordet worden wäre, weil früher
noch alle etwas für ihren Staat getan haben und gründlichst dafür
gesorgt wurde, beispielsweise durch Senatsbeschlüsse, dass kein
Mann dem Staat auch nur im geringsten eine Gefahr war. Es liegt
auch ein sogenannter s.c.u (Senatus consultum ultrimum) Senatsbeschluss
vor, nach dem die Konsuln jegliche Vollmacht zum Schutz des Staates
vom Senat erhalten hatten, also gewissermaßen ein Notstandsgesetz,
was aber erst im passenden Moment zum Vorschein kommt. Also fordert
Cicero Catilina immer wieder auf, den Staat zu verlassen, weil
er sowieso nichts ausrichten kann, da seine Pläne Cicero alle
bekannt sind und er (Catilina) in ständiger Beobachtung und Verfolgung
lebt. Dem Senat und Catilina liefert Cicero Beweise, dass ihm
alle Pläne von Catilina bekannt sind und er somit nichts mehr
gegen den Staat ausrichten kann. Cicero gibt zu, dass er Angst
vor Catilina hat, wie alle in Rom (außer seinen Verbündeten) und
meint, das Leben in Rom sei viel einfacher ohne ihn. Er traut
sich jedoch nicht, ihn aus Rom zu verbannen oder gar zu ermorden,
weil bei der Verbannung nur er ins Exil gehen würde und seine
Anhänger sein Vorhaben aus Rache an Cicero und dem Staat auch
ohne ihn ausführen würden. Wenn er aber den Beschluss zu gehen
selber füllte, so ginge der größere, gefährlichere Teil seiner
Anhänger mit Sicherheit mit ihm aus Rom.
Helene
Jensen
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